Kreativgespräche
Im Rahmen der vom Verband Kreativwirtschaft Schweiz erarbeiteten Bestandsaufnahme «Kreativ-wirtschaft Schweiz: Rahmenbedingungen» sind 50 Gespräche mit Schweizer Kreativunternehmerinnen und -unternehmer entstanden. Im Herbst wird die Bestandsaufnahme offiziell publiziert. Unsere Kreativgespräche geben vorweg schon einmal einen Einblick in die vielfältigen Themenbereiche, die in der Bestandsaufnahme angesprochen werden.
Wir führen unsere Kreativgespräche regelmässig mit Persönlichkeiten aus der Kreativwirtschaft: über die wirtschaftlichen Herausforderungen, vor die Kreativschaffende gestellt sind, über Forderungen an die Politik und darüber, wie es sich als Kreativschaffender in der Schweiz lebt.
#9: Roman Pfammatter, Geschäftsführer Artistpool & Mitveranstalter Open Air Gampel
«Globalisierung und Digitalisierung haben überhaupt erst die Voraussetzungen geschaffen, dass wir aus dem Ländle in Brig mit unserem Unternehmen Artistpool national tätig sein können. Ohne diese Entwicklungen hätten wir keinen Markt. Und wir könnten nicht überleben», sagt Roman Pfammatter, Gründer und Geschäftsführer der Künstleragentur Artistpool.
Der 46-jährige Walliser vermittelt Künstler aus allen Stilrichtungen, unter anderem exklusiv Stefanie Heinzmann, seit Anfang ihrer Karriere. Zudem ist er Mitinhaber und Veranstalter des Open Air Gampel und dort für die Programmation verantwortlich.
Im Kreativgespräch mit Michel Pernet, Kommunikationsunternehmer, Kulturveranstalter und Präsident des Verbandes Kreativwirtschaft Schweiz (VKWS), erzählt der leidenschaftliche Schlagzeuger und dreifache Vater, welche Erfolgsfaktoren es für eine erfolgreiche Musikkarriere braucht, wie man erfolgreich ein Open Air programmiert und was den Kreativunternehmer vom Kreativen unterscheidet.
#8: Marco Demont, Gründer und Teilhaber von Yoveo und iRewind
«Jede neue Technologie erfordert spezifische Profis. Die Fachleute hierzulande zu finden, ist aber herausfordernd, da es schlicht zu wenige gibt», sagt der Zürcher Unternehmer Marco Demont. Leider müsse man darum vermehrt Arbeiten ins Ausland outsourcen.
Der 43-jährige Ökonom war Initiant des TV 2.0 Summit, PR-Leiter von PostFinance und redaktioneller Mitarbeiter in der Wirtschaftsredaktion der Neuen Zürcher Zeitung, bevor er 2015 den Video-Dienstleister Yoveo und 2017 das Video-Tech-Unternehmen iRewind mit gründete.
Im Kreativgespräch mit Michel Pernet, Kommunikationsunternehmer, Kulturveranstalter und Präsident des Verbandes Kreativwirtschaft Schweiz (VKWS), spricht Marco Demont über die Bewegtbild-Flut - und darüber, wie Unternehmen damit umgehen.
#7: Catja Loepfe, Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin des Tanzhaus Zürich
«Der Tanz ist die Kunstform der Zukunft. Eine Kunstform, die es schafft, ohne Sprache eine universelle Verbindung zu schaffen», sagt Catja Loepfe, Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin des Tanzhaus Zürich, eine der wichtigsten Institutionen für zeitgenössischen Tanz der Schweiz.
Im Kreativgespräch mit Michel Pernet, Kommunikationsunternehmer und Präsident des Verbandes Kreativwirtschaft Schweiz (VKWS), spricht Loepfe über das Tanzhaus als «Startup-Hub» für Tänzer, über den Einfluss von Digitalisierung und Globalisierung auf den Tanz und über Kunst- und Kulturunterricht ab Kindergartenstufe.
Music I Performing I Visual Arts ist die fünftgrösste von acht Industriegruppen der Schweizer Kreativwirtschaft. Sie umfasst über 38'000 Arbeitsplätze. Die Schweizer Kreativwirtschaft insgesamt umfasst rund 500'000 Arbeitsplätze und 11% aller Unternehmen in der Schweiz.
#6: Samuel Schwarz, Theater- und Filmregisseur
«Wir konzentrieren uns zu stark auf unsere narzisstische Swissness», sagt der renommierte Theater- und Film Samuel Schwarz. Das schade der internationalen Konkurrenzfähigkeit der Schweiz.
Im Kreativgespräch mit Michel Pernet, Unternehmer und Präsident des Verbandes Kreativwirtschaft Schweiz (VKWS), erläutert der 47-jährige Emmentaler, warum die Schweiz Kultur falsch fördert, warum man auch in der Kulturszene der Digitalisierung mit Neugier und nicht mit Abwehr begegnen soll und warum der Individualitätskult bei den bürgerlichen Politikern fehl am Platz ist.
#5: René Bauer & Livio Lunin, Game-Designer und Forscher im Bereich Serious Games
«Die Schweizer Wirtschaft und die Schweizer Politik verkennen und verpassen den globalen Game-Boom», sagt René Bauer, Game-Designer der ersten Stunde, Leiter des Master-Schwerpunkts Game-Design an der ZHdK und Forscher im Bereich Serious Games.
Im Kreativgespräch mit Michel Pernet, Kommunikationsunternehmer und Präsident des Verbandes Kreativwirtschaft Schweiz (VKWS), sprechen er und Livio Lunin über die Potentiale der Schweizer Game-Industrie, über mangelhafte Förderung vom business-orientiertem Game-Design und über einem Hub für Game-Design.
IT I Software I Computer Services (inkl. Game-Design) ist die grösste von acht Industriegruppen der Schweizer Kreativwirtschaft. Sie umfasst über 140'000 Arbeitsplätze. Das sind etwa gleich viel Arbeitsplätze wie in der Schweizer Landwirtschaft. Die Schweizer Kreativwirtschaft insgesamt umfasst rund 500'000 Arbeitsplätze und 11% aller Unternehmen in der Schweiz.
#4: Stefan Kurath, Schweizer Architekt und Urbanist
«Ich sehe grosse Investitionen in zukünftige Technologien skeptisch. Wir arbeiten im Hier und Jetzt - da bringen Zukunftsversprechen nicht viel», sagt Stefan Kurath, Bündner Architekt, Urbanist und Professor für Architektur und Städtebau an der ZHAW Winterthur.
Im Kreativgespräch mit Michel Pernet, Kommunikationsberater und Präsident des Verbandes Kreativwirtschaft Schweiz (VKWS) erzählt der 42-jährige Bündner, wie er selber zur Architektur kam, wie die Rahmenbedingungen für Schweizer Architekten optimiert werden könnten und was er von Mario Botta hält.
#3: Daniel Hunziker, Industriedesigner
«Das kreative Potenzial der Schweiz wird von bürgerlichen Politikern kaum erkannt», sagt der renommierte Rapperswiler Industriedesigner Daniel Hunziker. Wenn die Politik in bessere Rahmenbedingungen für die Kreativwirtschaft investiere, werde sich das volkswirtschaftlich sehr schnell auszahlen.
Daniel Hunziker, Ingenieur ETH und Designer ZHDK, wohnt in Zürich und Rom und betreut Kunden auf der ganzen Welt. Im Gespräch mit Michel Pernet, Kommunikationsberater und Präsident des Verbandes Kreativwirtschaft Schweiz (VKWS), erklärt der 44-Jährige, was Kreative zur Schweizer Volkswirtschaft beitragen können und warum man in einer Hängematte genauso produktiv arbeiten kann wie am Computer.
#2: Olga Generalova, Kunstgaleristin
«Kunst ist für eine Gesellschaft von unschätzbarem Wert», sagt die Zürcher Kunstgaleristin Olga Generalova. Es fehle jedoch an Verständnis und Anerkennung dafür, was Kunst sei und was sie für einen Einfluss auf die Entwicklung unserer Geschichte und unserer Gesellschaft habe.
Im Kreativgespräch mit Michel Pernet, Präsident des Verbandes Kreativwirtschaft Schweiz VKWS, spricht sie über Licht- und Schattenseiten des (Zürcher) Kunst-Business, über dringend notwendige Start-up-Förderung im Kunstbereich und Risikokapital für Kunstgalerien sowie über längst fällige Anpassungen im Bildungssystem. Und darüber, dass die Kulturförderung in Business-Modelle und nicht in marode Projekte investieren soll.
#1: Nik Bärtsch, Jazzmusiker
Er zählt zu den bekanntesten Jazzmusikern der Schweiz, der Zürcher Pianist, Komponist und Musikproduzent Nik Bärtsch. Im Gespräch mit Michel Pernet, Präsident des Verbandes Kreativwirtschaft Schweiz VKWS, spricht Bärtsch über den Kreativstandort Schweiz, die Herausforderungen des Musikunternehmers in Zeiten entmaterialisierter Musik und die Wichtigkeit von Kreativität in Bildung und Berufsalltag.
Unsere Kreativgespräche führen wir regelmässig mit Persönlichkeiten aus der Kreativwirtschaft: über die wirtschaftlichen Herausforderungen, vor die Kreativschaffende gestellt sind, über Forderungen an die Politik und darüber, wie es sich als Kreativschaffender in der Schweiz lebt.